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Schwangerschaft und Gewichtszunahme

Ist es ein verbrechen, Angst vor einer Gewichtszunahme in der Schwangerschaft zu haben? Wenn du mich heute, nach der Geburt meines Sohnes fragst, ist es natürlich kein Verbrechen, aber ziemlich egoistisch. Hättest du mich vor 5 Jahren gefragt, war dieser Gedanke für mich sehr präsent und dies geht vielen Frauen so.

Ganz wichtig:

Wir Frauen dürfen uns glücklich schätzen, dieses Wunder erleben zu dürfen. Unser Körper ist ein wahres Phänomen, dass er so etwas wunderschönes erschaffen kann. Mir war das lange nicht bewusst, aber während meiner Schwangerschaft wurde mir klar, dass ich in den nächsten 9 Monate "einen Menschen produziere". Ist das nicht crazy?



Mir war immer bewusst, dass ich einmal Kinder haben werde. Nichts desto trotz war ich mit mir selber viel zu stark beschäftigt. Ich war unzufrieden mit meinem Körper, hüpfte von einer Diät zur anderen und da war der Gedanke naheliegend "eine Schwangerschaft würde meinen Körper noch viel dicker machen".


1. Du möchtest schwanger werden?

Planst du eine Schwangerschaft, dann ist das Wichtigste, dass du dich schon vorher pudelwohl in deinem Körper fühlst. Vergiss Diäten, in denen du viel zu wenig isst, du dich schlapp fühlst, kümmere dich hingegen um deinen Körper, mache regelmässig Sport, ernähre dich ausgewogen, pflege dich, sodass du dich schön fühlst. Grundsätzlich genau das, was Goldenbody tagtäglich predigt. Meine Schwangerschaft war alles andere als geplant, aber bevor ich schwanger wurde, fühlte ich mich so richtig gut. Ich legte schon vor ein paar Jahren alle schlechten Gedanken über mich ab und wendete mich nur noch dem Positiven zu. Sport war für mich Spass und kein "Müssen", eine ausgewogene Ernährung schmeckte mir, sodass es mir täglich an nichts fehlte.


2. Start der Schwangerschaft

Plötzlich bist du also schwanger und was nun? Sei dir bewusst, dass dein Körper in den nächsten Monaten Hochleistungen erbringt. Tu also nichts, was dich zusätzlich stresst. Das kleine "Krümelchen" in deinem Bauch holt sich alles erdenkliche aus deinem Körper, damit es wachsen kann. Das heisst, wenn du dir nichts Gutes tust, dann fällt es in erster Linie auf dich zurück und anschliessend im schlimmsten Falle auf dein Baby. Gedanken rund um das Abnehmen haben definitiv keinen Platz mehr. Höre stattdessen komplett auf deinen Körper. Er wird dir in nächster Zeit genau sagen, was er braucht.


3. Fit bleiben während der Schwangerschaft

Du hast also gelernt, dass dir dein Körper während der Schwangerschaft genau sagt, was er braucht (Kleiner Einschub: Das hat er übrigens vorher schon, du hast wahrscheinlich nur nicht genau zugehört), das heisst jedoch nicht, dass du dich jetzt ausschliesslich auf dem Sofa vor Trash TV schonen und täglich Eis essen musst, denn das ist sicher nicht das, was er dir sagt. Tägliche Bewegung ist nach wie vor sehr wichtig. Bis zum dritten Monat ging ich joggen (da ich dies vorher schon ausgiebig gemacht habe), anschliessend spürte ich, dass ich mich nicht mehr wohl fühlte, dann wechselte ich auf das Spazieren. Bis zum 7. Monat konnte ich ein Krafttraining absolvieren. Die Trainings auf Youtube von Goldenbody oder anderen Fitnesskanälen sind hierbei Goldwert. Am besten machst du Übungen mit Eigenkörpergewicht. Bauchübungen musst du ab einem bestimmten Zeitpunkt komplett weglassen, da davon klar abgeraten wird. Ab dem 8. Monat ging bei mir nichts mehr. Nur schon der Spaziergang zur Arbeit war für mich Schwerstarbeit, somit wechselte ich auf das Fahrrad. Unregelmässig dehnte ich mich zuhause, grundsätzlich schraubte ich den Sport für die letzten 3 Monate jedoch komplett herunter. Vielleicht fühlst du dich schon früher schlapp oder kannst bis am Schluss Sport machen, dies ist also keine Regel für ein Erfolgsprogramm, deshalb ist es so wichtig, zuzuhören, wie es deinem Körper geht.


4. Ernährung

Ich möchte niemanden nerven, aber: Diäten haben während einer Schwangerschaft wirklich keinen Platz. Ich hoffe, dies ist nun Allen klar :). Dein Körper braucht Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine. Gelüste können natürlich auftreten, ich hatte Glück, bei mir waren es zu Beginn hauptsächlich tropische Früchte. Später suchte ich aber immer wieder die Bäckerei neben meinem Arbeitgeber auf und kaufte mir Kuchen und auch das soll Platz haben. Wichtig ist, dass du dich zu den Hauptmahlzeiten ausgewogen ernährst, wenn du einen Snack brauchst, dann gönn dir, worauf du Lust hast, denn so verfällst du viel weniger in Fressorgien. Ab dem 9. Monat hatte ich einen riesigen Bauch und fühlte mich, als hätte ich keinen Platz mehr, somit habe ich kleinere Mengen in kürzeren Abständen zu mir genommen. Natürlich war es bei mir auch so, dass ab und zu ein Mittagessen hauptsächlich aus einem Kuchenstück bestanden hat, dann habe ich aber versucht ein ausgewogenes Abendessen zu mir zu nehmen. Auch hier gilt: Schlüssel zum Erfolg ist, dass du auf deinen Körper hörst, wenn er dir sagt, was er gerade braucht. Vielleicht musst du die ersten Monate täglich erbrechen, hast keinen Appetit, ernährst dich von Haferflocken, auch hier musste ich durch, aber denk daran es geht vorbei. Schau in dieser Situation, dass du dir was gutes tust. Schone dich etwas mehr, plane kleine Mahlzeiten ein mit Nahrungsmitteln, die dir schmecken. Es kann sein, dass dir dein Lieblingsessen plötzlich nicht mehr schmeckt, aber auch das kommt wieder zurück :).


5. Gewichtszunahme

Durchschnittlich liegt die Gewichtszunahme bei 12,5 Kilos, bei mir waren es am Schluss 15 Kilos. Ich habe Freundinnen, die während der Schwangerschaft 30 Kilos zugenommen haben und dies im Nachhinein stark bereuen. Eine Gewichtszunahme zwischen 10 und 20 Kilos gilt als völlig normal. Wenn du also bei deinem Frauenarzt auf die Waage stehen musst, dann denke nicht, dass du schon wieder 1,2,3 oder 4 Kilos mehr hast, denn dies ist völlig normal. Wenn du dich in diesen 9 Monaten jedoch komplett gehen lässt, dich kaum bewegst und rund um die Uhr isst und dir sagst "jetzt darf ich, nach 9 Monaten nimm ich dann wieder ab", dann ist dies der falsche Weg und für euch beide nicht gesund.


6. Rückbildung nach der Geburt

Wow, du hast etwas einzigartiges erlebt und ein Menschenleben in diese Welt gesetzt. Die nächsten Jahre hast du die wichtigste Aufgabe in deinem Leben. Damit du dieser gewachsen bist, ist es umso mehr wichtig, dass du dich gut fühlst. Wenn du stillst, verliert ein Grossteil aller Frauen schnell an Gewicht, nun ist es ganz wichtig, dass du viel trinkst und dich ausgewogen ernährst. Du bist ein "Milchproduzent" für dein Kind und dies erfordert sehr viel Energie. Am 5. Tag nach der Geburt ging ich das erste Mal mit meiner kleinen Familie spazieren und es fühlte sich an wie Freiheit pur. Schon nach 30 Minuten war ich jedoch komplett am Anschlag. Somit steigerte ich mich jeden Tag, indem ich täglich spazieren ging. Ab der 6. Woche war dann der Rückbildungskurs bei Goldenbody angesagt (diesen haben wir neu übrigens auch Online :)). Damals hatte ich immer noch einen kleinen "Schwabel-Baby-Bauch", wie ich ihn nenne, dies kann ein völlig normales Überbleibsel sein bei vielen Frauen, lass dich davon also nicht stressen. Wichtig ist, dass du nun langsam anfängst und den Anschluss nicht verpasst. 10 Wochen lang spazierte ich nun jeden Tag ca. 8 Kilometer und absolvierte einmal die Woche den Rückbildungskurs bei Laura und die Übungen davon Zuhause.


Fazit heute:

Nach 3 Monaten hatte ich bis auf 2 Kilos meine Ausgangsform zurück. Da ich mich ständig ausgewogen ernährt habe, nach dem Rückbildungskurs langsam in mein altes Sportprogramm zurück gefunden habe, fühle ich mich heute nach 7 Monaten noch besser als vor der Schwangerschaft und kann die Zeit als frisch gebackene Mutter geniessen und mir regelmässig mit gutem Gewissen ein Stück Kuchen gönnen.


Solltest du deine Angst nicht wegbringen oder brauchst du Hilfe in Bezug auf eine ausgewogene Ernährung, dann kann dir vielleicht ein Einzeltermin bei Laura weiterhelfen, den jedes Kind hat eine Mutter verdient, die voller Energie strotzt, zufrieden und glücklich ist. Du kannst stolz auf dich und deinen Körper sein.

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